KONSUM-VARIANTEN
RAUCHEN

Die bekannteste Art des Konsums ist auch gleichzeitig die ungesündeste: der Joint. Hierbei wird das Weed oder Haschisch mit Tabak gemischt, mit Papers in die typisch konische Form gedreht und geraucht. Einige Konsumenten lassen den Tabak weg und rauchen pur, um die ungesunden Nebenstoffe des Tabaks zu reduzieren (Nikotin, Teer, Benzol, Arsen, Blei, Pollonium und viele weitere).
Dennoch findet beim Rauchen immer eine Verbrennung des Materials statt, somit inhaliert man zwangsläufig immer Feinstaub, Stickstoff, Kohlendioxid, Ruß und weitere Stoffe. Untersuchungen haben ergeben, dass das Rauchen eines Joints sogar noch schädlicher ist als eine normale Zigarette, da der Rauch hier oft absichtlich tiefer inhaliert und länger in der Lunge gehalten wird. Weitere Varianten des Rauchens sind kleine Pfeifen oder die sogenannte „Bong“ (hier wird der Rauch zumindest leicht gefiltert, da er durch Wasser gezogen wird, bevor er inhaliert wird).
Neben den gesundheitlichen Schäden ist das Rauchen von Cannabis auch eine sehr große Verschwendung: Studien ergeben, dass beim Rauchen nur 40% des Inhalts überhaupt den Mundraum erreicht. Die restlichen 60% gehen in die Luft, da man nicht durchgehend am Joint zieht. In dem, was den Mundraum erreicht, sind beim Rauchen nur noch etwa 10% Cannabinoide enthalten (der Rest verpufft sofort durch die enorme Verbrennungshitze), die anderen 90% sind eine Kombination aus ungesunden Toxinen, die durch die Verbrennung entstehen.
VERDAMPFEN

Ein Trend, der immer mehr in Mode kommt und der tatsächlich eine weniger schädliche Konsumart darstellt. Vor allem bei der medizinischen Anwendung wird daher diese Variante gerne von Ärzten verschrieben.
Hierbei werden die im Cannabis befindlichen Cannabinoide mithilfe eines Vaporiators (Vape, Verdampfer) ausschließlich durch heiße Luft aus dem Material gelöst und inhaliert, vergleichbar mit ätherischen Ölen im Badewasser.
Anders als bei E-Zigaretten benötigt man hierbei auch keine Liquids oder ähnliche Substanzen: es wird lediglich das Cannabis in die Kräuterkammer gegeben, eine darunter liegende Heizkammer erwärmt die Luft und man zieht die warme Luft durch das Material. Somit umgeht man jegliche Verbrennungsstoffe, die der Lunge schaden können.
Ein großer Pluspunkt ist auch die Effizienz: während wie oben beschrieben beim Rauchen über 90% der Wirkstoffe im Nichts verpuffen, sind im Dampf eines Vaporisators bis zu 95% der Cannabinoide enthalten. Dadurch benötigt man einerseits deutlich weniger Cannabis als im Joint (nur ca. ein Drittel) und man erreicht spürbar stärkere und gleichzeitig angenehmere Highs (der Cannabinoidhaushalt im Dampf ist ausgeglichener). Das Verdampfen eignet sich daher sowohl für Nichtraucher und solche, die es werden wollen, als auch für Sparfüchse.
PRAXISTIPP
Neben dem Gesundheitsaspekt und der Effizienz gibt noch einen weiteren sehr großen Vorteil beim Verdampfen: man kann die Wirkung mitbestimmen! Und zwar nicht nur anhand der Kräutermenge, sondern vor allem durch die eingestellte Temperatur: Es gibt heutzutage ziemlich genaue Daten, welche Cannabinoide sich bei welchen Temperaturen lösen. Du möchtest mehr THC-Wirkung, oder lieber einen großen CBD-Anteil im Dampf?
Hier findest Du unsere Infos und die Übersicht zu den Temperaturen beim Verdampfen.
ESSEN

Das Essen von Cannabis ist nicht nur die gesündeste Version des Konsums (da hier weder Rauch, noch Dämpfe eingeatmet werden), sondern auch eine sehr beliebte. Fast jeder hat schon von Weed-Cookies oder Hasch-Brownies gehört. Wichtig ist hierbei vor allem, dass – wie bereits oben beschrieben – das Cannabis vor der Zubereitung „aktiviert“ werden muss, damit Keks & Co. wirken. Meist wird sogenannte „Canna-Butter“ hergestellt, die dann verbacken oder anderweitig verwendet werden kann.
Allerdings gibt es ein paar wichtige Dinge, die man wissen sollte: zum einen dauert die Wirkstoffaufnahme über den Magen deutlich länger. Eine bis eineinhalb Stunden können leicht vergehen, ehe die Wirkung einsetzt. Hierbei ist es wichtig, nicht ungeduldig zu werden und schon vorher nachzulegen – das kann sonst schnell in einem unerwünscht starken „Trip“ enden. Zum anderen dauert das High auch deutlich länger: während bei der Inhalation das direkte High maximal eine Stunde andauert, kann es bei Edibles auch mal vier bis fünf Stunden andauern. Dies ist vor allem wichtig bei der eigenen Beurteilung der Fahrtüchtigkeit: nach einem guten Brownie reichen 8 Stunden Pause vor der nächsten Fahrt garantiert nicht aus, um „nüchtern“ und rechtlich sicher unterwegs zu sein.