Monat: März 2024

Es ist amtlich: Schwesig unterzeichnet CanG

Nun ist auch die letzte „Hürde“ genommen: die Urlaubsvertreterin des Bundespräsidenten hat wie erhofft das Cannabisgesetz (aufgeteilt in „KCanG“ und „MedCanG“) unterzeichnet – den Gegnern dürfte vor Schreck die Flasche Bier aus der Hand gefallen sein.

Wurde am 27.03.2024 nachmittags veröffentlicht: das CanG

Auf diesen Schock werden viele bayerische Politiker erstmal einen kalten Hopfenschnaps brauchen… Trotz ihres letzten Aufbäumens müssen Cannabisgegner das mit ansehen, was für einen großen Teil der Bevölkerung und inzwischen auch der Politik längst überfällig war: Die Legalisierung von Cannabis als Genussmittel im sogenannten KCanG (Konsumcannabis-Gesetz, das Teil des neuen CanG ist).

Zugegeben, es ist bislang nur eine Teillegalisierung und natürlich weit von dem entfernt, was am effektivsten den Schwarzmarkt zurückdrängen würde, aber es ist ein wichtiger erster Schritt in die richtige Richtung.

Das Inkrafttreten des Gesetzes teilt sich auf – allerdings anders als bislang bekannt war: es bleibt dabei, dass ab 1. April 2024 der Besitz und private Eigenanbau legal sein werden, Cannabis nicht mehr als Betäubungsmittel gilt und damit Millionen Nutzer in Deutschland endlich entkriminalisiert werden. Wie ebenfalls bereits angekündigt können ab 1. Juli 2024 Anbauvereinigungen nach Genehmigung mit dem gemeinschaftlichen Anbau beginnen. Neu dagegen ist eine konkrete Übergangsfrist für die Amnestieregelung, die ab 1. Januar 2025 in Kraft tritt. Dadurch haben die Gerichte und zuständigen Behörden einen zusätzlichen Puffer zur Verfügung.

Allen Konsumenten unter Euch empfehlen wir auf jeden Fall, den Regelungstext komplett und genau anzusehen – hier finden sich neben den bekannten Hauptdiskussionspunkten auch alle detaillierten Regeln für Anbauvereinigungen (zu denen wir nicht gehören).

Auf jeden Fall ist spätestens heute der Tag, an dem so richtig gefeiert werden darf, denn jetzt ist es amtlich: wir dürfen ab 1. April legal Cannabis besitzen, konsumieren und anbauen, und das ist ein Meilenstein in der Justizgeschichte der Bundesrepublik Deutschland!

Bundesrat hat entschieden: Cannabis wird legal!

CSC Hallertau begrüßt die Entscheidung des Bundesrates gegen eine Anrufung des Vermittlungsausschusses.

Nach Wochen des Bangens kam heute die große Erlösung für Millionen Cannabiskonsumenten in Deutschland – Weed wird endlich legal. Nachdem der Bundestag das Cannabisgesetz (CanG) bereits im Februar durchgewunken hatte, stand heute die größte Hürde bevor: die Anrufung eines Vermittlungsausschusses im Bundesrat zu umgehen. Dies hätte nicht nur monatelange Verzögerungen zur Folge gehabt, sondern das Gesetz sogar noch komplett zum Scheitern bringen können. Unter anderem der sächsische CDU-Landesvorsitzende Michael Kretschmer hatte offen zugegeben, das Gesetz in den Ausschuss bringen zu wollen mit dem Ziel, dass es „nie wieder aus dem VA herauskommt“. Unserer Meinung nach ein klarer Missbrauch eines wichtigen politischen Instruments und somit ein heftiger Schlag ins Gesicht der Demokratie.

Zum Glück kam es dazu nicht – Kiffen wird ab 1. April legal und Cannabis gehört dann nicht mehr zu den Betäubungsmitteln. Rechtskräftig wird das Gesetz erst mit der Unterschrift des Bundespräsidenten (bzw. seiner derzeitigen Vertreterin) und der Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt, was allerdings nur noch als Formsache gilt.

Auch wenn das derzeitige CanG nicht perfekt ist und noch an einigen Ecken weiter gefeilt werden muss, begrüßt der CSC Hallertau (natürlich) die heutige Entscheidung. Endlich wird die Strafverfolgung von tausenden Menschen, die Cannabis als Genussmittel nutzen, ein Ende haben: der Besitz von bis zu 50g getrocknetem Marihuana zu Hause (bis zu 25g in der Öffentlichkeit) wird legal sein, ebenso wie der heimische Anbau von bis zu drei lebenden Cannabispflanzen. Ab Juli dann auch der gemeinschaftliche Anbau in Vereinen.

Wichtig ist nun die weitere Arbeit verschiedener Kommissionen und Resorts, vor allem für eine schnelle und sinnvolle Regelung mit realistischen Grenzwerten im Straßenverkehr, aber auch die öffentliche Aufklärung, da hier noch zu viel Halbwissen und unwahre Klischees existieren.

Der CSC Hallertau wird nun seine Arbeit als Netzwerk für Cannabisfans, Homegrower und auch Nichtkonsumenten in Gänze aufnehmen und in Kürze über weitere Schritte und Ziele informieren.